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Donnerstag, 28. Dezember 2017

#56 Winterbreak

.. ja mit dem Ende des Jahres sind dann auch die 2 wöchigen Winterferien meiner Gastkinder angefangen. Zu meinem Glück haben auch beide meiner Gasteltern frei, sodass ich kaum arbeite.

Vor der Winterbreak sind Julia und ich noch - passend zur Weihnachtszeit - mit dem Auto durch die Straßen gefahren, um uns die ganzen Weihnachtsdekorationen anzusehen. Dabei haben wir einige wirklich verrückte Häuser gesehen, unter anderem eine komplette Straße, die eine "Christmasvillage" erschaffen hat und ein Haus, was einen Radiosender passend zum Licht der Weihnachtsfiguren eingerichtet hat, ist das nicht verrückt?
Freitags bin ich dann noch mit Alicia shoppen gewesen, da ich natürlich noch ein paar neue Sommersachen brauchte und gerade ein Super Sale in den ganzen Stores ist. Natürlich konnte ich den nicht verpassen und habe auch mehr als genug gekauft .. Ups.
Am Sonntag habe ich nicht viel gemacht, da ich am nächsten Tag wegen dem anstehenden Urlaub ja früh aufstehen musste. Allerdings hat mein Gastonkel noch ein paar Geschenke geschickt, damit unser Disneyurlaub ein voller Erfolg wird. Jeder von uns hat eine Giftcard und ein Oberteil bekommen. Für mich gab es einen Süßen Micky-Maus Pulli und Micky Socken. Und auch meine Gastmutter hatte mir noch ein Tinkerbell T-Shirt besorgt, damit ich voll ausgestattet bin und Tinkerbell würdig vor die Augen treten kann.
Da meine Gastmutter ab Januar wegen irgendwelchen Änderungen bei der Arbeit keinen Urlaub mehr machen kann für ein halbes Jahr, haben meine Gasteltern beschlossen die Winterferien zu nutzen um noch einmal weg zu fahren. Für mich ging es also in der ersten Ferienwoche nach Orlando, Florida nach Disneyworld und Seaworld . Wie ein kleines Kinds habe ich mich natürlich gefreut, da Disneyworld ganz oben auf meiner Bucketlist stand. Aber so ein Urlaub ist leider auch mit gaaanz viel Stress verbunden, wenn man zwei kleine Kinder dabei hat. Aber fangen wir von vorne an:

Sonntag: 
Am Sonntag klingelte mein Wecker um 5 Uhr morgens, da wir um 6 das Haus verlassen haben, weil unser Flug um 9 Uhr ging. Zwei Erwachsene, zwei Kinder und ich sind also mit 5 Koffern, zwei Kinderwagen und 2 Kindersitzen Richtung Flughafen gefahren. Angekommen am Flughafen stellte sich dann auch schon das erste Problem da: Wie transportieren wir das ganze Zeug? Nach langem hin und her haben wir es dann allerdings durch die Kontrollen geschafft und konnten den rest unseres Aufenthaltes im Flughafen langsam angehen lassen. Der Flug war auch sehr entspannt und die Kinder haben kein einziges Mal Theater gemacht - Yeah! In Orlando angekommen hab ich dann erstmal einen Schlag bekommen, denn wir sind bei 6 Grad in DC losgeflogen und bei 28 Grad in Orlando angekommen. Aber ich will mich natürlich nicht über gutes Wetter beschweren. Mit all unserem Gepäck haben wir dann unseren Mietwagen, einen Minivan, geholt (über den die Kinder sich mehr gefreut haben als über alles andere) und sind zu unserem Miethaus gefahren, natürlich nicht ohne Panik schieben meinerseits, denn ich konnte meine Kamera nicht finden und war der festen Überzeugung ich habe sie irgendwo liegen gelassen - natürlich war das nicht der Fall. Die Gegend in der unser Miethaus stand war wirklich sehr schön und auch wenn wir das kleinste Haus in der Straße hatten war es riesig.  Ich hatte mein eigenes Zimmer mit eigenem Badezimmer mit Badewanne und Dusche, das habe ich nichtmal hier :-D Außerdem gehörte zu unserem Haus noch ein Pool und ein Whirlpool, den wir direkt am gleichen Tag noch ausprobiert haben, da nichts weiteres mehr auf dem Tagesplan stand.
Montag: 
Am Montag ging es für uns nach Epcot, einem der 4 Disney Parks in Orlando. Epcot ist bekannt für einen riesigen Ball am Eingang des Parks - den konnte man auch nicht übersehen. Ich muss sagen es war schon komisch bei 28 Grad und Sonne Weihnachtsdekoration und Weihnachtsmusik zu hören. In Epcot selbst haben wir natürlich ein paar Fahrgeschäfte gefahren und am Ende haben die Kids noch eine Chipmunksuche in den verschiedenen Ländern gemacht. Epcot hat nämlich außer dem großen Ball noch einen Bereich, in dem einige Länger dargestellt werden. Unter anderem China, Norwegen, Kanada und natürlich auch Deutschland. In den einzelnen Ländern kann man dann Spezalitäten des Landes und bekommt einen kleinen Einblick wie das Land so "lebt" - oder auch eben nicht. Deutschland war leider sehr lächerlich dargestellt, jeder hat Dirndl und Lederhosen getragen, gejodelt und auch die Häuser waren sehr an die sieben Zwerge angelehnt. Es war allerdings trotzdem ganz lustig anzusehen. Das besondere an den Ländern ist, dass in den jeweiligen Bereichen nur Leute aus dem jeweiligen Land arbeiten, so habe ich in Deutschland viele Deutsche Mädels und Jungs rumlaufen sehen, die dort auch ein Auslandsjahr machen. Gibt schlimmeres als für ein Jahr für Disney zu arbeiten denk ich.
Dienstag: 
Am Dienstag sind wir zuerst ins Animal Kingdom gefahren, was mein ein bisschen mit einem Zoo vergleichen kann. Neben Tieren gibt es dort aber auch ein paar Fahrgeschäfte. Wir sind mit einer Safari gestartet und ich habe zum ersten Mal eine Giraffe aus nächster nähe gesehen, das war schon cool. Außerdem ist das Animal Kingdom bekannt dafür, dass es einen großen Baum hat, in dem einige Sachen geschnitzt sind. Durch Zufall habe ich im Animal Kingdom auch noch Julia getroffen, die zur selben Zeit mit ihrer Familie in Orlando war. Im Animal Kingdom sind wir bis zum Nachmittag geblieben, weil wir für den Abend Eintrittskarten für eine Weihnachtsparty im Magic Kingdom hatten. Magic Kingdom ist der Park mit dem Schloss. Auf der Weihnachtsparty gab es viele Sachen, die man probieren konnte und auch waren die Wartezeiten bei den ganzen Fahrgeschäften nicht so lang. Wir haben also die Zeit dort richtig ausgenutzt und leider dadurch das Feuerwerk verpasst. Unerwarteter Weise hat mich das ziemlich traurig gemacht, denn ich hätte das Feuerwerk sehr gerne gesehen.

Mittwoch:
Am Mittwochmorgen sind wir dann noch einmal ins Magic Kingdom gegangen, da meine Gasteltern für die Kinder ein Makeover gebucht hatten. Mein Gastjunge ist also in einen Piraten verwandelt worden und mein Gastmädchen in eine Meerjungfrau. Die beiden waren in ihren Kostümen echt goldig. Leider fand mein Gastjunge sein Kostüm nicht ganz soo prickelnd und wollte es nach nur 10 Minuten schon wieder ausziehen :-D Aber wer will auch schon bei so einer Hitze etwas langärmliges anhaben? Wir sind dann bis zum Lunch noch im Magic Kingdom geblieben und anschließend in unser Haus gefahren - der Pool muss schließlich auch ausgenutzt werden. Da mein Gastpapa wohl gemerkt hatte, dass ich ziemlich traurig wegen dem Feuerwerk war hatte er mir angeboten mich am Abend noch einmal zum Park zu bringen und später wieder abzuholen. Nach langem überlegen hab ich das Angebot dann angenommen und bin unglaublich froh darüber! Ich habe noch nie ein so schönes Feuerwerk gesehen, das Schloss wurde unterschiedlich beleuchtet und zu den ganzen Songs wurden die Geschichten erzählt, das kann ich nur jedem ans Herz legen, der einen Tag im Magic Kingdom verbringt. 
 
Donnerstag:
Wie ich schon weiter oben erwähnt habe war ich außer in den Disney Parks auch noch bei Sea World. Was für uns am Donnerstag auf dem Plan stand. Wie jeden Tag in dieser Woche bin ich also um 6:30 (!!) - und ja, das im "urlaub"- aufgestanden. Damit wir pünktlich um 8 Uhr im Auto sitzen können. Ich finde Sea World ist wirklich gut aufgebaut, halb Zoo, halb Freizeitpark, sodass für jede Altersklasse etwas interessantes dabei ist. Unserer erster Anhaltspunkt war die Achterbahn "Manta" die man quasi auf dem Baum liegend fährt/fliegt. Da meine Freunde meinten, da müsse ich unbedingt rein, hat sich meine Gastmutter bereit erklärt das mit mir zu machen. Versehentlich hatte sie allerdings ihr Handy mit in die Warteschlange genommen und konnte das während der Fahrt nirgendwo mehr unterbringen - außer in ihrem BH. Gesagt, getan. während der Fahrt wäre das Handy dann allerdings trotzdem rausgefallen, wenn meine Gastmutter es nicht in letzter Sekunde noch festgehalten hätte. Sie hat also die ganze Fahrt damit verbracht ihr Handy an Ort und Stelle zu halten. Aber es ist ja alles gut gegangen, typisch meine Gastmutter. Danach hatten meine Gasteltern eine Delphin Trainingsstunde gebucht, in der wir die Delphine streicheln und bei ein paar Trainingseinheiten zusehen konnten. Delphin streicheln - Check. Aber was wäre Sea World ohne sich die Delphin show am Ende auch noch anzusehen, also haben wir das natürlich auch noch gemacht. Außer der Delphin Show haben wir auch noch die Orca und die Seelöwen show gesehen, aber die Delphine waren mit Abstand am Besten.
 
Freitag: 
Freitag war dann auch schon unser letzter richtiger Tag in Orlando. Den Vormittag haben wir damit verbracht uns die Disney Hollywood Studios anzusehen (ehrlich, ich hab vorher noch nie von diesem Park gehört, aber er war ganz schön). Meine Gastfamilie ist dann für den Nachmittag nochmal zurück zum haus gefahren um den Pool ein letztes mal auszunutzen und ich habe den Nachmittag damit genutzt, mir das Magic Kingdom noch einmal genauer anzusehen, da ich dort (und sonst auch überall) förmlich durchgerannt bin. So hatte ich nochmal rund 4 Stunden Zeit um mir die Parade, einige Shows und den Parkaufbau anzusehen, bevor ich mich mit meiner Gastfamilie in Epcot getroffen habe um in dem Deutschen Restaurant zu essen. Ich hatte schon lange nicht mehr einen so vollen Teller wie an diesem Tag. Das deutsche Restaurant hatte wirklich alles was das Herz begehrt, von Rouladen über Klöße, Nudelsalat, Spätzle, Apfelstrudel, eben all das leckere deutsche Zeug. So hatte ich ein eigenes kleines heimatliches Weihnachtsessen (fast so wie zu hause - aber nur fast, bei Mutti schmeckt es halt doch am Besten). Das essen war auf jeden Fall wirklich lecker und der perfekte Abschluss für den schönen Urlaub mit meiner Gastfamilie.

Samstag:
Samstag kam dann schneller als Gedacht der Tag der Abreise und das ganze Gepäckchaos ging von vorne los. Der Rückflug verlief ebenso gut wie der Hinflug und wir sind heile in Washington DC gelandet. Es war viel wärmer als ich dachte, sodass der Temperaturschock Gott sei Dank nicht so schlimm war. Nebenbei gesagt, ich hoffe echt wir bekommen hier diesen Winter nicht so viel Schnee .. Zuhause angekommen bin ich dann auch direkt noch einmal losgefahren um noch ein paar Sachen für Weihnachten zu besorgen. Bevor wir in den Urlaub geflogen sind hatte ich gemeinsam mit meiner Gastmutter Geschenke eingepackt und dabei zugesehen, wie sie sich selbst ein paar Sachen für ihren Stocking eingepackt hat, deswegen dachte ich mir ich besorg ich auch noch ein, zwei Sachen für ihren Stocking. Da ich natürlich meine Gastvater dann nicht ohne etwas dastehen lassen kann bin ich auch noch zum World Market gefahren um ihm Deutsches Bier zu kaufen. Ich habe wirklich noch nie jemanden gehört, der so sehr von deutschem Bier schwärmt. Wer auch immer in meine Fußstapfen tritt muss Bier mitbringen, das steht fest. 

Sonntag:
24.12.2017 der Tag, an dem das Heimweh ganz groß ist - Heiligabend.  Und auch davon wurde ich nicht verschont. Natürlich habe ich zum Geschenke auspacken mit meiner Familie geskyped und war wirklich froh wenigstens ein "kleines bisschen" dabei zu sein, allerdings war ich wirklich traurig nicht in Deutschland zu sein und freue mich umso mehr nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Da mir Hannah ein paar Wochen zuvor ein Paket mit kleinen Geschenken geschickt hatte, hatte ich zum Glück auch ein bisschen was zum auspacken vor der Kamera. Es wurde also nicht ohne mich geknobelt :-). Den Rest des Tages habe ich versucht nicht "alleine" zu sein, damit das Heimweh nicht noch schlimmer wird, also habe ich zusammen mit meiner Gastfamilie Kekse gebacken, einen Film geschaut und natürlich das Weihnachtsdinner vorbereitet. Zu meinem Pech gab es nur Sachen, die ich nicht mag. Aber egal, Weihnachten in Amerika ist nur einmal im Jahr. Vor dem Schlafen gehen ha ben alle Familienmitglieder (inklusive mir) zusammenpassende Elfen-Schlafanzüge bekommen, damit wir am nächsten Morgen bei der Bescherung auch alle süß aussehen. Und es sah auch wirklich sehr lustig aus, wie wir alle gleich angezogen in unseren Elfenkostümen rumgelaufen sind.
Montag:
Der große Tag ist gekommen. Die Bescherung. Ich wusste ja, dass amerikanische Kinder viel bekommen - aber soviel, das hätte ich nicht gedacht. Vor lauter Spielsachen wussten die Kinder gar nicht, mit was sie zuerst spielen sollen und noch heute (3 Tage später) wurden einige Spielsachen noch kein einziges Mal angerührt. Ich selbst habe von meiner Gastfamilie neben dem Disneytrip noch eine Tinkerbell Weihnachtsbaumfigur, einen Schlafanzug, ein 1kg Nutellaglas und viele Süßigkeiten bekommen. Ich fand die Idee hinter der Tinkerbellfigur wirklich süß, da sie mich immer an unseren Trip und meine Gastfamilie erinnern soll - so habe ich sie jedes Jahr bei mir. Ich habe den ganzen Weihnachtstag mit meiner Gastfamilie verbracht und alle möglichen neuen Spielsachen ausprobiert, die die Kinder bekommen haben. 

Dienstag: 
Am Dienstag waren wir bei dem Bruder meiner Gastmutter zum essen eingeladen. Wir sind also gegen Mittag zu ihm gefahren und haben den ganzen Nachmittag und Abend dort verbracht. Ich hatte meinem Gastmädchen zu Weihnachten das Kartenspiel "Spot it" geschenkt, was wir mitgebracht hatten. Meine Gastmutter liebt komischer Weise mehr als mein Gastmädchen, sodass sie es die ganze Zeit spielen wollte. Ich würde sagen: in jedem von uns steckt ein Kind. Aber solange sich wenigstens einer darüber freut, ist ja alles gut :-D.

Mittwoch:
Am Mittwoch sind meine Gasteltern morgens ins Kino gegangen (ja morgens!) Ich habe noch nie gehört, dass jemand morgens ins Kino geht, aber gut, für mich hieß das Arbeiten. Nach dem Kinobesuch sind meine Gasteltern dann auch noch ein bisschen Shoppen gewesen, sodass ich einen etwas längeren Arbeitstag hatte. Nach fast 2 Wochen kaum arbeiten, war es wirklich anstrengend die Kinder plötzlich beide wieder für mehrere Stunden am stück beschäftigen zu müssen, aber auch der anstrengendste Tag geht vorbei. Eigentlich haben wir nichts großartiges gemacht, da es wirklich kalt geworden ist und man es draußen nicht lange aushält. Wir haben eigentlich die ganze Zeit nichts anders gemacht als die neuen (bislang unentdeckten) Spielsachen ausprobiert. Abends bin ich dann noch mit Alicia und Julia in der Mall gewesen.

Für den Rest der Woche steht nichts großartiges mehr an. Meine Gasteltern sind beide noch zu hause, sodass ich eher weniger Arbeite. Für morgen Abend haben sie ein Playdate bei Freunden (natürlich möchte meine Gastmutter unbedingt "Spot It" mitbringe), die ich sehr gerne mag, ich denke da werde ich für ein paar Stunden mitgehen und sonst einfach mal sehen was noch so kommt.

Lange Rede-kurzer Sinn: Ich hatte ein paar wirklich sehr tolle Tage mit meiner Gastfamilie und kann nur eins sagen: #myhostfamilyisbetterthanyours


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